Bereits Ende der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts entstand die Idee einer durchgängigen Straßenverbindung zwischen Hagen und dem Hochsauerland. Ergebnis war die Planung einer vierstreifigen Autobahn A46, die seit dieser Zeit auch im Bundesverkehrswegeplan steht. Seitdem versuchen die zuständigen Straßenplaner eine ökologisch vertretbare und von der Bevölkerung akzeptierte Trassenführung durch unsere Region zu finden – bisher ohne Erfolg. Zu Beginn sollte die Trasse einmal quer durch den Luerwald zwischen Menden und Arnsberg/Neheim führen. Das konnte gottseidank verhindert werden. Heute zählt der Luerwald zu Recht zu den wertvollsten Waldgebieten in Deutschland und ist als europäisches Schutzgebiet ausgewiesen.
Anfang der neunziger Jahre gab es erstmals eine gesetzlich vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung. Die darauffolgenden Planungen sahen deshalb eine Nordverschiebung der bisherigen Trassenführung im Bereich zwischen Menden und Wickede/Wimbern/Neheim vor. Auch diese Vorschläge mussten allerdings nach der Ausweisung verschiedener Flora-Fauna-Habitat-Gebiete (Europäische Schutzgebiete) Anfang der 2000-Jahre ein weiteres Mal überarbeitet werden.
Mit der 2009 vorgelegten Überarbeitung der Umweltverträglichkeitsstudie wurde auch offiziell bestätigt, dass der Bau der Autobahn gravierende ökologische Auswirkungen haben wird, die nicht auszugleichen sind.
Im Gegenteil: Der Bau einer A46 zwischen Hemer über Menden nach Wickede/Arnsberg mit dem Naherholungsgebiet (und faktischen Naturschutzgebiet) Waldemei und Haunsberg, den Naturschutzgebieten "Am Stein" und "Kapellenberg" sowie dem europäischen Schutzgebiet "Luerwald, Bieberbach und Ruhraue" wäre die größte Umweltzerstörung unserer Region.
Auch im aktuellen Bundesverkehrswegeplan von 2016 steht die A46 erneut im sogenannten Vordringlichen Bedarf. Aus den Planungen einer durchgängigen Autobahnverbindung ist nun eine Zweiteilung der Straße geworden. Von Hemer bis Menden soll sie als vierstreifige Autobahn gebaut werden, zwischen Menden und Wickede/Wimbern dann als dreistreifige Bundesstraße B7n mit Anschluss an die A445. Das Projekt nennt sich nun A46/B7n. Es ist dadurch nicht sinnvoller geworden.